KI-basierte Volumetriealgorithmen zur Unterstützung bei der bildgebenden Epilepsiediagnostik

Veröffentlicht in

Clinical Neuroradiology, 31(Supplement 1), 29-30. (2021)

Autoren

A.-L. Mayer, A. Mennecke, S. W. Hock, D. Marterstock, J. Rösch, H. Hamer, B. Kasper, A. Dörfer, M. Schmidt

Abstract

Ziel der Studie

Die automatisierte Berechnung des Hirnvolumens aus MRT-3D-Datensätzen erlaubt eine zeitsparende quantitative Beurteilung des Hirnvolumens in der klinischen Befundungsroutine. Ziel dieser Arbeit war es, 2 unabhängige Softwarelösungen hinsichtlich Sensitivität und Validität bei der Erkennung von volumengeminderten Hippocampussklerosen zu vergleichen.

Materialen & Methoden

Präoperative MRT- Bilder (1,5T und 3T, T1w MPRAGE sag 3D) von 26 Patienten mit histo-
logisch gesicherter Hippocampussklerose wurden retrospektiv in die Untersuchung eingeschlossen.

Es wurden die Softwareprogramme mdbrain Version 3.4.0 (Mediaire, Berlin) und BrainMorphometry VB50B (Syngo.via, Siemens Healthineers, Erlangen) zur automatischen Volumenmessung des Hippo-
campus verwendet und mit der Klassifizierung durch 3 unabhängige Neuroradiologen anhand eines kompletten MRT- Epilepsieprotokolls verglichen.

Ergebnisse

Die Sensitivität für die Erkennung einer Hippocampussklerose (anhand der Volumenmin-
derung) lag bei 92,3% für mdbrain und 30,8% für BrainMorphometry. Die Spezifität war 100% zum Goldstandard. Die berechneten Volumina unterschieden sich signifikant zwischen der mdbrain und BrainMorphometry (3,22ml vs. 2,77ml; p < 0,005). Es besteht eine signifikante positive Korrelation (r =0,78) zwischen den Volumina.

Diskussion

KI-basierte Algorithmen sind geeignet Hippocampussklerosen anhand der Volumenminderung zu detektieren. Da es jedoch deutliche Unterschiede in den absoluten Volumenangaben und Bewertungen bezüglich pathologischer Werte gibt, müssen diese Programme vor einer Routineanwendung auf ihre Eignung für die jeweilige Fragestellung überprüft werden. Die unterschiedlichen Sensitivitäten könnte unter anderem durch unterschiedliche Grenzwerte für den Volumennormbereich verursacht werden. Hippocampussklerosen ohne Volumenminderung können mit dieser Methode nicht detektiert werden.

Fazit

Abhängig von der gewählten Softwarelösung ist eine Hippocampussklerose (Volumenminderung) mit einer Sensitivität von bis zu 92,3% bei einer Spezifität von 100% detektierbar. So können KI-basierte Algorithmen den Radiologen unterstützen und die bildgebende Epilepsiediagnostik verbessern bzw. beschleunigen.

Solutions

*bald verfügbar 

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